Huineng: Plattformsutra. Neuübersetzung.

»Der Weg (dao) muss durch den erwach­ten Geist ver­stan­den werden
und hat nichts mit Sitz­me­di­ta­ti­on zu tun.«

Die Leh­re des Platt­form-Sutras wird dem sechs­ten Chan/­Zen-Patri­ar­chen Liuzu Daji­an Hui­neng (auch: Cao­xi Hui­neng, 638–713) zuge­schrie­ben. Die frü­hes­te bekann­te erhal­te­ne Ver­si­on stammt aus Dun­huang (9. Jh.). Wir legen hier die Über­set­zung der um ca. ein Drit­tel län­ge­ren, so genann­ten Zong­bao-Ver­si­on aus dem 13. Jh. vor, die in die Tais­hô Tri­pit­a­ka (No. 2008) Ein­gang fand.

Die Haupt­the­men des Tex­tes sind Ver­sen­kung (samâdhi) und Weis­heit (pra­jnâ) sowie plötz­li­ches Erwa­chen. Hui­neng rela­ti­viert die Bedeu­tung der Sitz­me­di­ta­ti­on und erläu­tert sei­ne Leh­re in zahl­rei­chen Begeg­nun­gen mit Schülern.

»Was also ist Sitz­me­di­ta­ti­on (zuochan)? Wenn alles Anhaf­ten an äuße­re Din­ge abge­wor­fen wird, alles Akti­vie­ren von Gedan­ken an gut und böse, dann heißt dies ‚sit­zen‘ (zuo). Inner­lich die Bewe­gungs­lo­sig­keit der Selbst-Natur zu erken­nen heißt ‚Medi­ta­ti­on‘ (chan).«

Hui-neng: Platt­form-Sutra.
Deutsch von Kel­ler und Yama­da. 108 Sei­ten. Paper­back. 9,90 €.
ISBN: 978–3‑943839–54‑8.
Kind­le Ebook 7,49 €. ISBN: 978–3‑943839–55‑5. (auch als ePub)
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