Caigentan (Saikontan) mit Weisheiten von Hong Zicheng erschienen

Hong Zich­eng (auch Hung Ying-ming, 1572–1620) war ein chi­ne­si­scher Phi­lo­soph, der in den vor­lie­gen­den poe­ti­schen Apho­ris­men die Leh­ren von Bud­dhis­mus, Tao­is­mus und Kon­fu­zia­nis­mus zusam­men­brach­te. Der Titel Cai­gen­tan bedeu­tet wört­lich »Gemü­se­wur­zel­ge­sprä­che« und ver­weist zum einen auf den ein­fa­chen Lebens­stil sei­nes Autors, zum ande­ren ver­gleicht er die mensch­li­che Moral mit der von Pflanzen.

»Der mensch­li­che Geist ist lau­nisch und unbe­stän­dig, der Weg des Lebens alles ande­re als eben. Wird eine Rei­se beschwer­lich, soll­te der Rei­sen­de dar­um wis­sen, wann er einen Schritt zurück tre­ten soll­te, um einen ande­ren vor­zu­las­sen. Ist es nicht mehr so schwie­rig und gelangt man ans Ende des Weges, soll­te man einen Teil sei­nes Erfol­ges der Unter­stüt­zung von Gefähr­ten zukom­men lassen.«

Hong Zich­eng: Cai­gen­tan (Sai­kon­tan). Weis­hei­ten eines Vegetariers.
120 Sei­ten. Groß­druck. Paper­back. 9,90 €. ISBN: 978–3‑943839–36‑4.
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Neuerscheinung: Das Tor & Haiku

Aus Anlass des hun­derts­ten Todes- und hun­dert­fünf­zigs­ten Geburts­ta­ges von Nat­su­me Sôse­ki (09.02.1867–09.12.1916) haben wir eini­ge Kapi­tel sei­nes Romans Mon (, 1910) ins Deut­sche über­tra­gen. Sie han­deln vom Auf­ent­halt eines Man­nes in einem Zen­tem­pel. Die­ser Sôsuke in sei­ner grüb­le­ri­schen Lebens­kri­se trägt ganz offen­sicht­lich auto­bio­gra­fi­sche Züge sei­nes Erfin­ders. Nat­su­me Sôse­ki, der in Deutsch­land durch Ich der Kater, Der Tor von Tokio, Koko­ro, Sanchirôs Wege und Hin­ter der Glas­tür beliebt wur­de, ver­brach­te im Jahr 1894 eini­ge Zeit im Eng­aku­ji und prak­ti­zier­te dort die Zen­me­di­ta­ti­on unter dem Meis­ter Sôen Shaku (1860–1919), der u. a. auch den im Wes­ten als Zen­ex­per­ten bekannt gewor­de­nen D. T. Suzu­ki unterwies.

Das Haupt­tor eines Zen­tem­pels wird san­mon (三門 oder 山門) oder san­ge­dat­su­mon genannt. Letz­te­res steht für das „Tor der drei Befrei­un­gen“ (三解脱門): Erleuch­tung, Form­lo­sig­keit und Nicht-Ein­grei­fen. Der gesam­te Roman wur­de von Fran­cis Mathy (Lon­don 1972) und Wil­liam F. Sibley (New York 2012) unter dem Titel The Gate ins Eng­li­sche übersetzt.

Im zwei­ten Teil des Büch­leins stel­len wir Gedich­te Nat­su­mes vor, ins­be­son­de­re sol­che mit (zen-)buddhistischen Bezü­gen. Sie sind bereits in der Rei­he »Zen-Gedich­te« sepa­rat als Kind­le E‑Book erschienen.

Nat­su­me Sôse­ki: Das Tor & Hai­ku. Ang­kor Ver­lag. 64 Sei­ten. 4,90 €. ISBN: 978–3‑936018–89‑9.

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Neue Koan-Sammlung im Angkor Verlag

Die­ser Sam­mel­band ent­hält drei wich­ti­ge Koan-Sammlungen.

Das Shû­mon kat­tôs­hû (宗門葛藤集) wur­de zum ers­ten Mal 1689 – und voll­stän­dig 1858 – in Japan publi­ziert und ist Teil der Koan-Schu­lung des Taku­jû-Zwei­ges der Rin­zai-Schu­le. Sein Her­aus­ge­ber ist unbe­kannt. Es ent­hält 282 Koan (ein­schließ­lich der Varia­tio­nen ein­zel­ner Koan), die zum Teil aus den ver­brei­te­ten – und bereits ins Deut­sche über­setz­ten – Samm­lun­gen Wumen­gu­an (Mumon­kan), Bi Yan Lu (Hekig­an­ro­ku) und Con­rong Lu (Shôyôro­ku) stam­men. Alle nicht in die­sen Samm­lun­gen ver­zeich­ne­ten Koan sind nun hier erst­mals auf Deutsch vereint.

Das Tet­te­ki tôsui (鐵笛倒吹), eigent­lich „Die Flö­te auf dem Kopf ste­hend bla­sen“, wur­de hier­zu­lan­de in den 60er- und 70er-Jah­ren schon ein­mal als „Eiser­ne Flö­te“ mit Kom­men­ta­ren von Nyô­gen Senzaki* auf­ge­legt. Wir bie­ten eine neue Über­set­zung die­ser 1783 zusam­men­ge­stell­ten Koan-Samm­lung von Gen­rô Ôryû (1720–1813), einem Meis­ter der Sôtô-Schu­le, aus­schließ­lich mit Tei­len sei­ner Anmer­kun­gen und Ver­se sowie denen sei­nes Schü­lers Fûgai Hon­kô (1779–1847), die oft als jaku­go (Schlüs­sel­wör­ter) benutzt wer­den, aber unse­rer Ansicht nach gegen­über Gen­rôs Wor­ten schwä­cheln. In den Fäl­len, zu denen bis­her kei­ne Kom­men­ta­re auf Deutsch vor­la­gen, haben wir erst­mals die Anmer­kun­gen von Gidô ergänzt.

Im Jah­re 1545 wur­de eine Koan-Samm­lung mit dem Titel Shônan kat­tôro­ku zusam­men­ge­stellt. Die­se Zen-Geschich­ten stam­men aus Kama­ku­ra, tra­gen sich häu­fig im Ken­chô­ji zu und rei­chen bis zu des­sen Grün­dung im Jah­re 1253 zurück. Bevor im Jahr 1924 ein Erd­be­ben fast alle Schrif­ten im Ken­chô­ji zer­stör­te, konn­te der Zen-Adept und Gelehr­te Imai Fuku­zan, ein Schü­ler Shun­pô Rôshis aus dem Dai­to­ku­ji, sie für sein Werk Zen­go jii zusam­men­tra­gen. Die­se Koan wur­den vor allem bei der Schu­lung von Samu­rai benutzt.

496 Sei­ten. Gebun­de­ne Aus­ga­be. ISBN: 9783936018264. 39,90 €.

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Eine Ecke dieser Welt erhellen – Spenden für 3 schätze

Wer­de Teil der 3 schät­ze Gemein­schaft und unter­stüt­ze das Pro­jekt monat­lich mit einer Spende 

Spenden Icon zen BlogIn 2012 wur­de ich von Roland Yuno Rech zum Zen Mönch ordi­niert und habe im glei­chen Jahr die 3 schät­ze eröff­net, ein Fach­ge­schäft für Medi­ta­ti­ons- und Yoga­be­darf, wel­ches gemein­sam mit dem San Bo Dojo des Zen Dojo Bonn e.V., einen Ort bie­tet, an dem man zur Ruhe kom­men kann und sich selbst und ande­ren begeg­nen kann. Bei 3 schät­ze bekommt man Medi­ta­ti­ons­kis­sen, Klang­scha­len, Yoga­mat­ten, Räu­cher­stäb­chen, Tee usw. Gleich­zei­tig bie­ten (zen-)buddhistische und Yoga-Leh­rer/in­nen ver­schie­de­ner Schu­len und Tra­di­tio­nen Lesun­gen, Work­shops und Retre­ats an, in der Monk´s Kit­chen kann man gegen eine Spen­de vega­nes Essen genie­ßen, sich ver­netz­ten und Freund­schaf­ten schließen.

Um die­se Arbeit wei­ter aus­füh­ren und aus­bau­en zu kön­nen, bedarf es einen Ansprech­part­ner und Men­schen, die sie beschüt­zen. Bei­des ist wich­tig. Neben den Umsät­zen aus dem 3 schät­ze Laden, ent­steht durch die Betei­li­gung vie­ler ver­schie­de­ner Men­schen, eine gewis­se Grund­si­che­rung. So kann gewähr­leis­tet wer­den, dass auch ohne ban­ges Schie­len auf den nöti­gen Pro­fit, eine Anlauf­stel­le und ein Ansprech­part­ner zur Ver­fü­gung stehen.

Patrick - 3 Schätze

Daher grei­fe ich auf das alte bud­dhis­ti­sche Prin­zip des Spen­dens zurück, wel­ches ich als Pra­xis des Weges seit lan­gem attrak­tiv fin­de, da es allen Betei­lig­ten ein gutes Feld der Übung und der Ver­bin­dung bietet.

Die Idee ist, 108 Men­schen und mehr zu fin­den, die bereit sind, jeweils z.B. 10,00 € im Monat zu spen­den. Ein solch klei­ner Betrag kann, zusam­men­ge­fasst zu einer Mala, eine gro­ße Wir­kung erzie­len und einen Mehr­wert für vie­le Men­schen schaffen.

Ich freue mich, wenn Du Dir die Zeit nimmst, in mei­nem Blog mehr über mei­ne Spen­den­ak­ti­on zu lesen und das Pro­jekt mit Dei­nem Bei­trag unterstützt.

Dan­ke und Gasshô

Patrick Dam­schen

http://3‑schaetze.de/blog/eine-ecke-dieser-welt-erhellen-spenden-fuer-3-schaetze-in-bonn

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Kôdô Sawaki: Zen ist für nix gut

Erst­mals kom­plett auf Deutsch lie­gen nun Kôdô Sawa­kis Kom­men­ta­re zum Shô­dô­ka von Yôka Dai­shi vor. Das Shô­dô­ka behan­delt das Ver­hält­nis von Dhar­ma-Natur (Rea­li­tät) zu Bud­dha-Natur und beschreibt die täg­li­che Zen-Pra­xis, die einem Sutra-Stu­di­um vor­zu­zie­hen sei. Sawa­kis Kom­men­ta­re beru­hen auf Reden, die er 1946 hielt. Auf sei­ne unnach­ahm­li­che Wei­se erläu­tert Sawa­ki Zei­le für Zei­le, mit Bezü­gen zum All­tags­le­ben, zu sei­ner eige­nen bewe­gen­den Bio­gra­fie und zu his­to­ri­schen Ereig­nis­sen und Figu­ren, ins­be­son­de­re den Samurai.

Kôdô Sawa­ki: Zen ist für nix gut. Kom­men­ta­re zu Yôka Daishis Shô­dô­ka. Ang­kor Ver­lag. 368 Sei­ten. 19,90 €. ISBN 978–3‑943839–35‑7.

Aus­zü­ge:

»In Wirk­lich­keit hat jedes Indi­vi­du­um sei­ne eige­ne Reli­gi­on. Reli­gi­on ist die Geis­tes­ru­he, die man fühlt, wenn man wirk­lich man selbst ist. Sie struk­tu­riert unser All­tags­le­ben, doch kön­nen wir sie weder erklä­ren noch jeman­dem zei­gen. Ich den­ke, Reli­gi­on ist die­se Sicher­heit, die in den Tie­fen des Selbst ver­bor­gen und für jeden ver­schie­den ist und die es einem erlaubt, ohne frem­de Hil­fe auf dem Weg zu bleiben.«

»Blät­ter zu zup­fen und nach Ästen zu suchen heißt, sich mit Klei­nig­kei­ten auf­zu­hal­ten. Zum Bei­spiel eine tief­ge­hen­de Ana­ly­se jedes Wor­tes in einem Text des Bud­dha-Dhar­ma vor­zu­neh­men, wenn es ein paar kur­ze Kom­men­ta­re getan hät­ten, selbst wenn sie nur rasch an den Rand des Tex­tes hin­ge­wor­fen wären.«

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